Wissenswertes
Munition & Co.
Hier haben wir ein paar nützliche Informationen rund um das "Verbrauchsmaterial" der Sportschützen zusammengestellt.
Etwas Theorie unter Mündungsgeschwindigkeit soll die Angaben durchschaubarer machen.
Geschossgeschwindigkeiten
Gleiches gilt für die Geschwindigkeit, die oft in Fuß pro Sekunde (feet per second) statt in Meter pro Sekunde angegeben wird.
Die Tabelle zeigt den Umrechnungsfaktor und ein paar typische Angaben für Kurzwaffenpatronen.
Wichtig: Die Herstellerangaben beziehen sich stets auf einen Messlauf* ganz bestimmter Länge und sind deshalb nicht ohne weiteres direkt vergleichbar.
*Speziell mit sehr engen Toleranzen hergestelltes massives Schussgerät - ohne Trommelspalt und Repetierfunktion. Die Länge bezieht sich auf den gezogenen Teil ohne Patronenlager - also nicht auf die Rohrlänge.
Kaliberangaben - Diameter
Bei den Patronenbezeichnungen werden die Kaliberangaben je nach Ursprungsland metrisch oder in Zoll (engl. Inch) angegeben. In der englischen Angabe wird ein Punkt statt des Kommas geschrieben und die vorstehende Null weggelassen (.22 statt 0,22).
Die Tabelle enthält ein paar typische Angaben in beiden Maßeinheiten. Die Werte zeigen zudem, wie weit oft die nominalen Angaben von den tatsächlichen Maßen des Geschoss-, Feld- oder Zugkalibers abweichen.
Geschossarten
Auch bei den Geschossarten bzw. Projektilformen dominieren die englischen Abkürzungen. Ein paar wichtige sollen hier genannt und kurz beschrieben werden.
Teilmantelgeschosse sind Expansionsgeschosse mit hoher Stoppwirkung und deshalb für die Jagd und die Selbstverteidigung bestimmt. Hohlspitzgeschosse zählen zwar ebenfalls dazu, werden aber auch im Schießsport zunehmend und erfolgreich eingesetzt. Sie erhöhen die Treffsicherheit aufgrund der besseren Flugbalance durch den verlagerten Schwerpunkt nach hinten. Mit der HEXAGON wurde dieses Prinzip unter Verzicht auf die Stoppwirkung zu einer Wettkampfpatrone weiterentwickelt.
Rundkopfgeschosse werden bei Selbstladepistolen bevorzugt, da hier die sichere Zuführung im Vordergrund steht. Komplett abgeflachte Geschosse wie die Wad Cutter können nur aus
Revolvern oder Einzelladern verschossen werden. Sie stanzen saubere Einschusslöcher in die Pappscheibe, sodass angerissene Ringe unumstritten ausgewertet werden können. Einen Kompromiss aus beiden
bieten die sogenannten Semi Wad Cutter.
Flachkopfgeschosse wurden für Waffen mit Röhrenmagazin entwickelt, um zu verhindern, dass die Geschossspitze auf dem Zündhütchen der davor liegenden Patrone aufliegt. Sie eignen sich generell für das Training und Zielschießen mit jeder Waffe, nicht aber für die Jagd, da sie keine definierte Stoppwirkung besitzen, aber unvertretbaren Schaden anrichten können.
Reine Bleigeschosse sind wirtschaftlicher und schonen den Lauf, denn sie nutzen die scharfen Kanten der Züge nicht ab. Mit steigender Geschwindigkeit erhöht sich jedoch der Effekt, dass das
Geschoss nicht mehr dem Drall des Laufes folgen kann, schmiert und so seine Präzision verliert. Dies führt rasch zu einer Verbleiung des Laufes, was den Effekt weiter verstärkt. Mit Einführung von
Nitrozellulosepulver bestand deshalb die Notwendigkeit, die Führungsflächen mit etwas härteren, kupferlegiertem Blech zu ummanteln und somit Teilmantelgeschosse bzw.
Vollmantelgeschosse zu entwickeln.
Heutzutage sind auf einigen Schießständen ausschließlich ummantelte Geschosse und wegen des giftigen Bleiabbrands sogar Totalmantelgeschosse, d.h. auch am Boden geschlossene Projektile vorgeschrieben. Hierzu zählen auch Mantel-Hohlspitzgeschosse und vollständig galvanisch verkupferte Geschosse. Aktuell wird sogar über ein generelles Verbot bleihaltiger Munition im Schießsport laut nachgedacht.
Munitionsdaten
Die folgenden drei Tabellen zeigen die grundsätzlichen Daten der wichtigsten Patronensorten für das Sportschießen.
Verfügbare Munition
Die folgenden Tabellen zeigen die Herstellerdaten der am Markt verfügbaren gängigen Patronensorten für Kurzwaffen mit Angabe der vorgesehenen Verwendung.
P. K.